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Franz Anderle-Platz 1 2345 Brunn am Gebirge

Geschichte des Weinbaus

Geschichte des Weinbaus

Brunn am Gebirge am Ostabfall des Wienerwaldes ins Wiener Becken (Thermenlinie), zwischen Perchtoldsdorf und Maria Enzersdorf gelegen, zählt zu den ältesten bäuerlichen Siedlungen Österreichs. Steinzeitliche Funde weisen darauf hin, dass Brunn bereits vor 8.000 Jahren besiedelt war. Weitere Ausgrabungen zeigen, dass sich auch die Römer (ca. 2. – 5. Jhdt. n. Chr.) in Brunn am Gebirge niedergelassen haben.

Zu dieser Zeit wurde wahrscheinlich schon Weinbau auf Brunner Gebiet betrieben. Urkundlich nachgewiesen kann der Weinbau in Brunn seit 1338 werden. Im 15. und 17. Jhdt. war die besondere Blütezeit des Brunner Weinbaues. Am Wiener Hof wurde der Brunner Wein sehr geschätzt, aber auch von der Königin von Ungarn (1575) und von Frankreich (1587) wurde er gekauft. Die Städte Linz und Salzburg kauften Wein aus Brunn für ihre Ratskeller.

Nach dem 2. Türkeneinfall (1683) konnte sich der Weinbau lange Zeit nicht erholen. In dieser Zeit wurde von den Brunner Bauern der Heilige Donatus zu ihrem Schutzpatron gewählt. Die Säule des Marktbrunnens wird von einer Darstellung des Hl. Donatus gekrönt. Im 19. Jhdt. sank die Bedeutung des Weinbaues.

Die beginnende Industrialisierung veränderte auch Brunn. So entstanden eine Brauerei, Ziegeleien, Chemische Industrie, eine Glasfabrik etc. Auch der 2. Weltkrieg schlug in Brunn tiefe Wunden. Brunn kam zu „Groß-Wien“, und wurde dem 24. Gemeindebezirk eingegliedert. 1954 wurde Brunn wieder eine selbständige niederösterreichische Gemeinde. Seit dieser Zeit erlebte der Ort und die Menschen, die in Brunn wohnen, einen gewaltigen Aufschwung.

Die Marktgemeinde Brunn am Gebirge ist sehr stolz darauf, eine Verbindung zwischen einem modernen und fortschrittlichen Betriebsgebiet mit einem kulturellen und traditionellen Weinbaugebiet hergestellt zu haben.

Zu den typischen Weinsorten der Brunner Winzer zählen: Grüner Veltliner, Weißburgunder, Neuburger, Zweigelt und Blauer Portugieser.

Schon vor mehr als 200 Jahren erhielten die Brunner den Spitznamen „Pfeascha“ (Pfirsich), weil sie häufig zwischen den schmalen Weingartenreihen kleine Pfirsichbäume pflanzten und so für zusätzlichen Erwerb neben dem Weinbau sorgten.

Heute wird als besondere Spezialität in manchen geselligen Buschenschenken der „Brunner Pfeaschawein“ angeboten.

Das ist kein Pfirsichwein, sondern ein nach strengen Vorgaben des Brunner Weinbauvereines gekelteter Weißwein der Sorte „Grüner Veltliner“, der von einigen Mitgliedsbetrieben, naturbelassen, reinsortig und sehr trocken ausgebaut wird.

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„Pfeaschawein“
Eine besondere Spezialität!

Ein nach strengen Vorgaben des Brunner Weinbauvereines gekelteter Weißwein der Sorte „Grüner Veltliner“, der von einigen Mitgliedsbetrieben, naturbelassen, reinsortig und sehr trocken ausgebaut wird.